Visualisierung

9 Wegweiser zu einer gelungenen Präsentation – Teil 2: Visualisierung

Die zweite Ebene der Präsentationsvorbereitung ist die Visualisierung. Viele Präsentatoren verwenden heute für bzw. in ihren Vorträgen PowerPoint, Keynote, Impress oder Prezi – d.h. eine Software. Selbstverständlich kann man ebenso an Whiteboards, mit Flipchart oder auch ‘nur’ mit einer bildhaften Sprache visualisieren.

Grundsätzlich ist bei der Visualisierung wichtig, dass die Botschaft weiterhin einprägsam bleibt, die inhaltliche Auswahl für die Zielgruppe nicht untergeht und dass die Haltung des Vortragenden auch visuell deutlich wird. Im Grunde legt man hier die Botschaft auf den Präsentierteller. Ich sehe jedoch noch häufig PowerPoint-Werke, die wie ein vollgepackter Kofferraum wirken.

Im Grunde ist Wertschätzung für das Thema auf Ebene der Visualisierung ganz einfach: Klar muss sie sein.

Je deutlicher wird, dass ich die Inhalte, die ich visualisiere, vorher entsprechend ihrer Bedeutung ausgewählt habe, so dass sie auf meine Botschaft hinleiten, desto klarer ist das Gezeigte für das Publikum und desto klarer ist es auch mir als Vortragendem auf der Bühne. Die wichtigste Aussage der Folie (d.h. eine Aussage pro Folie) tritt klar hervor, die Details liefert der Redner dazu.

Die Wertschätzung für mich als Redner zeige ich auf Ebene der Visualisierung, indem ich ein Gesamtkunstwerk konzipiere.

Ein Gesamtkunstwerk entsteht dann, wenn die Visualisierung meinem ‘künstlerischen’ Empfinden entspricht, mich nicht ablenkt und mich deshalb auf der Bühne gut aussehen lässt. Neben der Klarheit erfüllt eine mich wertschätzende Visualisierung auch (mindestens) meine Anforderungen an ästhetische Funktionalität. Im besten Fall bringt die Aufmachung einer PowerPoint-Präsentation und mein Zusammenspiel mit ihr auch klar meine Haltung zum Ausdruck und “es passt eines zum anderen”.

Die Wertschätzung für die Teilnehmer auf Ebene der Visualisierung ergibt sich, wenn ich Erkenntniswerte schaffe und gleichzeitig das Gezeigte zum Erlebnis mache: eine Augenweide.

Die Darstellung der Informationen soll nicht nur das Verständnis erleichtern, sondern gleichzeitig angenehm oder sogar schön anzusehen sein. Eine ansprechende Optik prägt sich positiv ein, insbesondere wenn man dadurch noch schlauer wird.

Die ersten 6 Wegweiser für eine gelungene weil wertschätzende Präsentation sind damit gesetzt.

Wenn Sie die drei Wertschätzungs-Wegweiser auf der Ebene Visualisierung anschauen, haben Sie auch gleich ein Instrument an der Hand, um künftig nicht nur Ihre eigenen PowerPoint- oder Keynote-Präsentationen kritisch zu betrachten, sondern natürlich auch die anderer Vortragender. Wenn Ihnen nicht klar ist, was Wichtiges gezeigt wird, wenn der Vortragende sich selbst sichtlich unwohl mit seinem Werk fühlt und es rein ästhetisch Ihren Weg zur Erkenntnis verhindert.

Bis morgen,
Ihre Caroline Kliemt, reichweite Präsentationsberatung